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«Umgang mit Unterrichtsstörungen»

Datum

Programm

22. Mai 2024

Beginn 14:00 Uhr

Kultur- & Kongresshaus Aarau

Begrüssung durch Roland Latscha

Inputreferate:

  • Prof. Dr. Markus Neuenschwander, FHNW
  • Prof. Dr. Allan Guggenbühl

anschliessend verschiedene Workshops

Ausklang mit Apéro riche, Drinks und Musik

Die Veranstaltung dauert von 14:00 Uhr – 18:00 Uhr

Die Veranstaltung ist auf Grund sehr grosser Nachfrage schon komplett ausgebucht! Eine Anmeldung ist nicht mehr möglich.

 

Umgang mit Unterrichtsstörungen

Inputreferat 1 «Problemverhalten und sozio-emotionale Kompetenzen: der FOSSA- Ansatz»

Prof. Dr. phil. Markus P. Neuenschwander, Zentrum Lernen und Sozialisation der PH FHNW

Problemverhalten im Unterricht ist nicht nur eine Herausforderung für Lehrpersonen und Schulen, sondern reduziert die Bildungschancen der Kinder. Problemverhalten hat oft Wurzeln in der Familie und im Unterricht selber. Studien zeigen, dass die Förderung der sozio-emotionalen (überfachlichen) Kompetenzen in Schule und Familie Verhaltensprobleme reduzieren. Dazu gehören beispielsweise das Erkennen von Emotionen, der Abbau von starken Emotionen (z.B. Wut), der Aufbau von Empathie gegenüber Mitmenschen und der Aufbau der Kooperationsfähigkeit mit Gleichaltrigen. Gemäss dem FOSSA-Ansatz (www.fhnw.ch/ph/fossa) können diese Kompetenzen im Unterricht mit geeigneten Massnahmen der Klassenführung, mit gezielten Übungen mit Kindern, die Problemverhalten zeigen, sowie in der konstruktiven Zusammenarbeit mit Eltern vermittelt werden. Abgestimmt mit den schulischen Massnahmen trainieren und beraten geschulte Sozialarbeiter*innen die Kinder und Eltern in der Familie. Eine grosse Kontrollgruppen-Studie belegte, dass der Ansatz wirksam Verhaltensprobleme reduziert, wenn er umgesetzt wird. Damit kann das Problemverhalten von Kindern im integrierten Setting der Regelschule nachweisbar und spürbar reduziert werden – zur Entlastung der Lehrpersonen. Der FOSSA-Ansatz wird im Rahmen von Weiterbildungen für Lehrpersonen (kursorisch) und Schulen (schulinterne Weiterbildung) vermittelt. Im Vortrag werden Herausforderungen und konkrete Lösungsansätze zum Umgang mit Problemverhalten und zum Aufbau von sozial-emotionalen Kompetenzen vorgestellt.

Anschliessend finden Sie die detaillierte Ausschreibung der sechs Workshops. Jeder Workshop dauert rund 60 Minuten. Die Teilnehmenden der Themenkonferenz müssen sich zum Voraus für zwei der sechs Angebote entscheiden und anmelden.

 

Inputreferat 2 «Kreatives Chaos oder verunglückte Lektion? Hintergründe und Umgang mit Unterrichtsstörungen»

Prof. Dr. Allan Guggenbühl, Psychologe FSP, dipl. analyt. Psychotherapeut SGAP

Schulklassen sind Zwangsgemeinschaften, mit je eigenem Profil. Aus einer Horde unterschiedlicher, nicht immer motivierter Schüler und Schülerinnen disziplinierte, selbstständige Arbeitsgemeinschaften zu formen ist eine Herkulesaufgabe, erforderte viel persönlichen Einsatz und Geschick. Nicht immer will uns das gelingen. Auch die ausgeklügelte Didaktik verhindert nicht, dass es zu Störungen kommt. Oft helfen jedoch Humor, Empathie, Strenge, Fantasie und spezielle Taktiken weiter. Im Referat wird auf die Hintergründe der Unterrichtsstörungen hingewiesen und  Möglichkeiten aufgezeigt, wie auf Störungen reagiert werden kann oder sie verhindert werden.

Workshops – detaillierte Beschreibung

DIESER WORKSHOP IST SCHON AUSGEBUCHT!

«Wiedergutmachungskultur als Verantwortungsübernahme im Klassenverband»

Leiterin: Monika Peter, Lehrerin, Kinder- und Jugendcoach, Seminarleiterin Neue Autorität nach Haim Omer

Die Neue Autorität ist ein multisystemischer Ansatz, welcher in der Schule die Wir-Kultur fördert. Die Schüler:innen erleben die Schule als sicheren Ort, wenn die Erwachsenen gemeinsame Werte und Grenzen vermitteln und wenn sie eine konstruktive Beziehungsgestaltung erfahren. Störungen in der Schulklasse können durch Erhöhung und Vernetzung der Präsenz aufgefangen werden. Durch ein Klassen-Sit-in lernen die Schüler:innen mittels persönlichem Commitment und Wiedergutmachung ihre Ziele zu erreichen.

 

Workshop-Inhalte:

  • Kurz-Einführung Neue Autorität
  • Präsenzerhöhung bei Störungen in der Schulklasse
  • Wiedergutmachung und/oder konventionelle Strafen
  • Verantwortung übernehmen lernen

DIESER WORKSHOP IST SCHON AUSGEBUCHT!

«Fokusgruppe – Umgang mit aufwendigen Schülerinnen und Schülern»

Leitung:
Andrea Meier, Leitung Fokusgruppe, Lehrperson Zyklus 2 und 3, CAS Lerncoaching
Ralf Richard, Zuständige Schulleitung, Lehrperson SEREAL, CAS Lerncoaching

Im Schulalltag kommt es immer wieder zu Situationen, welche pädagogisch aufwändig sind. Im Wissen, dass diese pädagogischen Aspekte die Basis für Bildung und persönliche Entwicklung legen, sind wir im Schulalltag gezwungen, uns diesen zu widmen, auch wenn dies aufwändig ist und uns oft vom gefühlten «Kerngeschäft» Bildung abhält.

Die Thematik des pädagogischen Handelns gehört grossmehrheitlich in den Berufsauftrag der Lehrpersonen und trotzdem übersteigt in vielen Fällen der nötige Aufwand die Möglichkeiten einer bereits ausgelasteten Lehrperson. Wenn nun dadurch auf diese wichtige Arbeit verzichtet wird, ist eine mehr oder weniger schnelle Eskalation zu erwarten.

Anhand des Konzepts der Fokusgruppe zeigen wir auf, welches aus unserer Sicht die Hot Spots, Stolpersteine und wichtigsten Gelingensbedinungen für diese Arbeit innerhalb einer Schule sind, ohne die SuS von der Schule verweisen zu müssen.

DIESER WORKSHOP IST SCHON AUSGEBUCHT!

«Atmung, Stimme und unser Nervensystem – mehr Gelassenheit im Unterricht»

Leiterin: Samia Afra von XangsArt

Im Unterricht kann es immer wieder zu Störungen kommen, die die Lernenden und die Lehrperson beeinträchtigen. Doch wie können Sie effektiv mit solchen Unterbrechungen umgehen?
Eine mögliche Lösung liegt im Verständnis des Vagusnervs, der eng mit unserem autonomen Nervensystem verbunden ist. Dieses komplexe Netzwerk steuert nicht nur unsere Atmung und Herzfrequenz, sondern hat auch einen Einfluss auf unsere Stimmgebung. Indem wir uns bewusst machen, wie diese Aspekte zusammenwirken, können wir Strategien entwickeln, in denen sich die Schülerinnen und Schüler optimal entfalten und Sie gestärkt vor der Klasse stehen können.

Und jetzt kommt die spannende Verbindung zur Stimme:
durch gezieltes Training unserer Stimme können wir nicht nur unsere Atmung verbessern, sondern auch unseren Vagus stimulieren. Das wiederum kann uns dabei unterstützen, schneller zur Ruhe zu kommen oder uns sinnvoll zu aktivieren – je nachdem was gerade benötigt wird.

In diesem Workshop werden wir die Sprech-Stimme unterstützen, die Atmung vergrössern,
den Vagus-Nerv und ein bisschen die Sing-Stimme kennen lernen.

Gemeinsames Singen fördert das Wohlbefinden im Unterricht, den Teamgeist und schafft
Verbundenheit in der Klasse.

DIESER WORKSHOP IST SCHON AUSGEBUCHT!

«Sofort umsetzbare Alternativen zu Belohnung und Bestrafung im Unterricht»

Leiter: Roger Frick, Systemischer Berater ZFH, Regionalleiter Schweizerisches Institut für Gewaltprävention (SIG)

In der pädagogischen Praxis greifen wir oft auf das klassische System von Belohnen und Bestrafen zurück, um gewünschtes Verhalten bei unseren Schüler:innen zu fördern. Doch was, wenn es bessere Wege gäbe, um eine motivierende und verantwortungsbewusste Lernumgebung zu schaffen? Dieser Kurs lädt Lehrpersonen dazu ein, Alternativen zu traditionellen Belohnungs- und Bestrafungsmethoden zu entdecken und die erlernten Methoden bereits am nächsten Tag in der Praxis anzuwenden.

Workshop-Inhalte:

  • Welche negativen Nebenwirkungen haben Strafe und Belohnung?
  • Wie formuliere ich Regeln nachhaltig und wirksam?
  • Wie reagiere ich auf Grenzverletzungen wirklich «hirngerecht»?
  • Was sind Alternativen zu Belohnung und Bestrafung?

Durch diesen Workshop werden Sie in der Lage sein, die vermittelten Methoden sofort in Ihrer Unterrichtspraxis umzusetzen und eine motivierende Lernumgebung zu schaffen. Der Kursleiter arbeitet seit 8 Jahren für das SIG und ist seit 15 Jahren an verschiedenen Schulen als Schulsozialarbeiter tätig.

DIESER WORKSHOP IST SCHON AUSGEBUCHT!

«Lösungsorientiertes Wahrnehmen und Handeln in der Schule»

Leiter: Reinhardt Staudenmann, Psychotherapeut FSP, Kinder- und Jugendpsychologe FSP, eh. Regionalstellenleiter SPD Aarau

Dieser Workshop möchte Ihnen aufzeigen, wie fruchtbar es ist, sich auf Möglichkeiten, Lösungen, Ressourcen und Potentiale anstatt auf Probleme und Schwierigkeiten zu fokussieren. Ausgehend vom Menschenbild des lösungsorientierten Ansatzes möchte ich Sie neugierig machen, mehr über diese Ideen und Techniken zu erfahren. Insofern ist dieser Workshop kein komplettes Mahl, sondern eher ein «Amuse-Bouche», der Sie in ihrem Berufsalltag begleiten kann.

  • Menschenbild im lösungsorientierten Ansatz.
  • Der Lösung ist es oft egal, wie das Problem entstanden ist (S. de Shazer).
  • Probleme kann man niemals mit derselben Sichtweise lösen, durch die sie entstanden sind (A. Einstein).
  • Über Lösungen zu sprechen, ermöglicht eine grössere Kooperation mit den Eltern.

DIESER WORKSHOP IST SCHON AUSGEBUCHT!

«Kreatives Chaos oder verunglückte Lektion? Hintergründe und Umgang mit Unterrichtsstörungen»

Leiter: Prof. Dr. Allan Guggenbühl,  Psychologe FSP, dipl. analyt. Psychotherapeut SGAP

Bezugnehmend auf das Referat werden im Workshop  zuerst Leitlinien im Umgang mit Unterrichtsstörungen vorgestellt und anschliessend an konkreten Beispiele vertieft und variiert.

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